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Aromatherapie: Ätherische Öle für Körper, Geist und Seele

Der Einsatz ätherischer Öle steht für einen ganzheitlichen Ansatz in der Naturheilkunde, um Krankheitsbeschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern. Die Therapie mit Düften ergänzt die Phytotherapie, die mit Heilpflanzen behandelt.

Die Aromatherapie setzt ätherische Öle, die aus Pflanzen gewonnen werden, ein. Der Begriff „ätherisch“ kommt aus dem Griechischen, bedeutet „Weite des Himmels“ und steht für Charakteristika von Ölen wie flüchtig und schnell verdunstend. Ätherische Öle bestehen aus ineinander löslichen, organischen Stoffen. Auf die Kraft der Pflanzen zur Behandlung von Krankheiten vertrauen Menschen seit vielen Jahrtausenden. Aktuell erlebt die Aromatherapie eine Renaissance – denn die Arbeit mit natürlichen statt chemisch-synthetischen Inhaltsstoffen wird immer beliebter. Und auch eine schonende Herstellung wird Kunden wichtiger. So werden die meisten ätherischen Öle mithilfe der Wasserdampfdestillation oder durch Kaltpressung aus natürlichen Quellen gewonnen und unverarbeitet weiterverwendet. Hochwertige Öle zeichnen sich durch ihre Naturreinheit und einen zertifizierten Bio-Anbau aus. 100 Prozent natürliche ätherische Öle sind sehr komplex und beinhalten bis zu 500 Stoffe mit verschiedenen therapeutischen Wirkungen.

Ätherische Öle werden häufig in den Pflanzenblättern gebildet und im Gewebe gespeichert. Sie enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Natur dazu dienen, Insekten zur Bestäubung anzulocken, Schädlinge fernzuhalten oder die Pflanzen gegen Krankheiten zu schützen. Ätherische Öle sind fettlöslich, enthalten aber keine Fette, und sind meistens schwer bis gar nicht wasserlöslich. In der Medizin werden ätherische Öle als nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur Behandlung von oberen Atemwegserkrankungen (z. B. durch Inhalieren), gegen Blähungen und Magen-Darm-Krämpfe eingesetzt. In der Naturheilkunde werden ätherische Öle in der Aromatherapie oder zur Selbstbehandlung durch Duftlampen, Massageöle, Badezusätze oder Saunaaufgüsse eingesetzt. Um Hautreizungen zu verhindern, werden ätherische Öle zum Teil stark verdünnt. Vorsicht gilt auch bei Kleinkindern und Schwangeren.


Stimulation des Gehirns durch verschiedene Duftnoten

Grundsätzlich kann bei ätherischen Ölen zwischen drei Duftnoten unterschieden werden: Kopfnoten sind anregend, erfrischend und leicht. Herznoten riechen blumig und würzig und wirken emotional ausgleichend. Basisnoten riechen erdig und wirken zentrierend und kräftigend. Meistens empfiehlt sich eine Mischung aus verschiedenen Duftnoten. Weit verbreitet sind die Aromen von Lavendel (beruhigend), Orange (stimmungsaufhellend), Tanne (ausgleichend) und Rose (harmonisierend). Regelmäßig angewendet, sollen ätherische Öle die Stimmung verbessern und Stress reduzieren – die Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen. Beim Verdampfen gelangen die Öle über die Nase und die Nervenbahnen ins limbische System, den Teil, in dem Emotionen verarbeitet werden. Erweitert werden kann die Aromatherapie um die Aromapflege, die Aromakosmetik und die Aromaküche.

 

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