Have any questions?
+44 1234 567 890
Diabetes: Diese
Alltagstipps schützen
vor Zuckerkrankheit
Acht Millionen Deutsche sind von Diabetes mellitus betroffen, die deutliche Mehrheit vom Typ-2-Diabetes. Da der Körper lange mit der Überzuckerung zurechtkommt, macht sich die Krankheit meist erst spät bemerkbar – in Form von Folgeschäden wie Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen. Wer weniger leicht verwertbare Kohlenhydrate isst und sich viel bewegt, kann Diabetes vorbeugen.
Der Weltdiabetestag macht auf eine weitverbreitete Krankheit aufmerksam: die Zuckerkrankheit. Unterschieden wird zwischen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, wobei letzterer häufiger vorkommt. Betroffene haben zu wenig Insulin im Körper und/oder die Insulinwirkung ist vermindert. Beim Typ-1-Diabetes ist das Versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse dafür verantwortlich, dass Insulin fehlt. Die Erkrankung beginnt meist schon im Kinder- und Jugendalter und ist nicht heilbar; Betroffene müssen sich ein Leben lang Insulin spritzen. Typ-2-Diabetes entsteht durch eine Insulinresistenz oder durch jahrelange Überproduktion, die zur „Erschöpfung“ der Zellen führt. Die durch die Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate (Zucker) kommen dann nicht in den Körperzellen an.
Die Erkrankung kommt schleichend und macht sich erst spät durch unspezifische Symptome wie Unwohlsein und Abgeschlagenheit bemerkbar. Wird Typ-2-Diabetes entdeckt, ist er meist schon fortgeschritten und hat das Herz-Kreislauf-System beschädigt. Aufklärung bringt ein Blutzuckertest, der auch in Apotheken durchgeführt werden kann. Neben erblicher Veranlagung gehören Übergewicht und Bewegungsmangel zu den Ursachen für Typ-2-Diabetes. Eine Veränderung des Lebensstils kann den Insulinbedarf senken und zu verbesserten Blutzuckerwerten führen.
Nüchternwerte über 100 Milligramm pro Deziliter bedenklich
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es bewirkt, dass die Körperzellen Glukose (Einfachzucker) aus dem Blut aufnehmen. Glukose dient als Energielieferant, besonders für das Gehirn beziehungsweise die Nervenzellen. Durch die Aufnahme senkt sich der Blutzuckerspiegel. Werden die Zellen insulinresistent, benötigt der Stoffwechsel immer mehr Insulin. Das Problem: Er kann das Überangebot nicht verwerten und lagert den Zucker als Fett ein – das wiederum führt zu Übergewicht. Kommt Bewegungsmangel hinzu, wird der Blutzucker gar nicht mehr abgebaut; im schlimmsten Fall versagt die Bauchspeicheldrüse.
Experten können über den Nüchternblutzucker und den Gelegenheitsblutzucker den Blutzucker bestimmen. Der Blutzuckerwert gibt den Zuckergehalt im Blut an. Liegt der Nüchternblutzucker über 100 Milligramm pro Deziliter kann Prädiabetes, eine Vorstufe von Diabetes mellitus, vorliegen. Bewegung, Gewichtsreduktion und eine Ernährungsumstellung sind die wichtigsten drei Maßnahmen, um entgegenzuwirken. Bewegung, vor allem Krafttraining, hilft unmittelbar. Denn: Muskeln nehmen sich ihre Energie in Form von Glukose aus dem Blutzucker – je mehr Muskeln, desto eher und schneller sinkt der Blutzuckerspiegel (selbst im Ruhezustand). Auch eine Körpergewichtsreduktion um drei bis fünf Kilo hat bereits positive Auswirkungen, wobei die Reduktion des Bauchumfangs entscheidend ist.
Nüchternwerte von über 126 mg/dl sprechen für Diabetes mellitus. Zusätzlich zum Blutzuckertest werden ein Glukose-Toleranztest durchgeführt und der sogenannte Langzeit-Blutzucker bestimmt, der Auskunft über die durchschnittliche Blutzucker-Konzentration der vergangenen acht bis zwölf Wochen gibt. Bei der Diagnose Diabetes mellitus folgen weitere Untersuchungen.
Allgemeine Tipps:
- Hauptmahlzeiten mit sättigenden, ballaststoffreichen und – in Maßen – eiweißhaltigen Lebensmitteln (z. B. Reis, Kartoffeln, Linsen, Bohnen, Erbsen).
- Regelmäßiges und achtsames Essen ohne (kohlenhydrathaltige) Snacks.
- Komplexe Kohlenhydrate verwenden (Brot und Nudeln als Vollkornvariante, Haferflocken) und einfache („leere“) Kohlenhydrate meiden (Industriezucker, Weißmehl, Süßigkeiten, Limonaden). Letztere werden sofort ins Blut aufgenommen, sind somit schnell verfügbar und lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und sinken – das führt zu Heißhunger.
- Verzicht auf Fast Food und Fertigprodukte, die versteckte Zucker und ungesunde Fette enthalten.
Lassen Sie bei uns in den Apotheken Ihren Blutzucker messen. Wir führen eine HbA1c-Messung durch, die den durchschnittlichen Zuckergehalt im Blut ermittelt. Die Messung gibt Rückschlüsse auf die Blutkonzentration eines längeren Zeitraums. Außerdem beraten wir Sie bei der Auswahl eines geeigneten Blutzucker-Messgeräts.