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Gesunder Magen & Darm,
auch auf Reisen


Wer schon einmal Urlaub in fernen Ländern gemacht hat, kennt es: Gerade in den ersten Tagen kann es zu Bauchschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Das liegt vor allem an ungewohnten Lebensmitteln und mangelnder Hygiene. Welche Ursachen es noch gibt, wie man Erkrankungen vorbeugen kann und was im Akutfall hilft, erfahren Sie hier.


Auslöser für einen gereizten Magen-Darmtrakt 

Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 20 bis 50 Prozent aller Urlauber an Reisedurchfall. Besonders hoch ist das Risiko in südlichen Ländern, wo die Temperaturen deutlich höher und die Hygienestandards niedriger als bei uns sind. Die Hitze regt Durchfallerreger zusätzlich an, da diese bei hohen Temperaturen besonders schnell wachsen. Reisedurchfall wird fast immer durch eine Infektion des Magen-Darm-Trakts ausgelöst, meistens durch Bakterien. Die Mikroorganismen schütten im Darm der Betroffenen Giftstoffe aus, die eine erhöhte Elektrolyt- und Wasserausscheidung der Darmwand provozieren. Ähnlich läuft es bei Salmonellen oder Shigellen ab, die ebenfalls Gift absondern, aber zusätzlich noch in die Darmwand eindringen und diese schädigen. Weitere Ursachen können Viren oder seltene Parasiten sein.

Häufig gelängen Durchfallerreger durch verunreinigte Lebensmittel oder unsauberes Trinkwasser in den Körper. In wärmeren Ländern spielen zudem Fliegen eine entscheidende Rolle. Sie können durch die Berührung mit Essen und Besteck Keime auf die Urlauber übertragen. Je nachdem, welcher Erreger in den Darm vordringt, kann Durchfall wenige Stunde oder mehrere Tage nach dem Kontakt mit dem Mikroorganismus oder Parasit auftreten.


Reisedurchfall vorbeugen

Als Richtlinie für Lebensmittel gilt: Alles, was Reisende zu sich nehmen, sollte entweder gekocht, gebraten oder geschält werden. Außerdem sollten sie besonderen Wert auf ihre persönliche Hygiene legen. Das bedeutet, so oft wie möglich die Hände zu waschen, natürlich immer nach dem Gang auf die Toilette. Besonders vorsichtig sollten Reisende mit Leitungswasser umgehen. Falls es kein abgepacktes Wasser gibt, sollte das Leitungswasser vor dem Trinken abgekocht werden. Das gilt auch, wenn das Wasser zum Zähneputzen verwendet wird. Da Eiswürfel häufig aus Leitungswasser hergestellt werden, sollten Reisende darauf generell verzichten.

Milch und nicht-pasteurisierte Milchprodukte sind ebenfalls häufiger Auslöser von Darm-Erkrankungen. Sie sollten in Risikoregionen gemieden werden – genauso wie Speiseeis, kalte Saucen, Mayonnaise, Salate, rohes Gemüse, ungeschältes Obst sowie rohes Fleisch, roher Fisch oder ungekochte Meeresfrüchte. 

Gegen bestimmte Durchfallerreger, wie etwa Typhus oder Cholera, kann man sich impfen lassen. Dies ist für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem ratsam. Eine allgemeine Impfung gegen Durchfall-Erkrankungen ist durch die Vielzahl von unterschiedlichen Erregern nicht möglich.


Was bei einer akuten Infektion hilft 

Reisedurchfall ist eine unangenehme, aber oftmals harmlose Infektion, die man in den meisten Fällen selbst therapieren kann. Am wichtigsten ist es, den Wasser- und Salzhaushalt wieder aufzufüllen, um den Körper vor dem Austrocknen zu schützen. Nach dem Durchfall sollten Reisende mindestens drei bis vier Liter am Tag trinken, am besten mit Flüssigkeiten, die gleichzeitig den Mineralsalzhaushalt auffüllen. In der Apotheke finden Betroffene fertige Elektrolyt-Pulver oder -Lösungen. Um den Magen-Darm-Trakt bei der Regeneration zu unterstützen, wird Schonkost empfohlen. Dünne Brühen, Salzstangen oder Zwieback eignen sich nach einem akuten Durchfall besonders. Fettige und schwere Speisen sowie Alkohol und Koffein sind hingegen tabu. Nach drei Tagen Schonkost können zusätzlich Reis oder Kartoffeln auf dem Speiseplan stehen. Je nach Wohlbefinden können Betroffenen nach vier bis fünf Tagen langsam auf normale Kost übergehen.


Es gibt auch Medikament, die bei akutem Magen-Darm-Infektionen helfen. Da diese unter Umständen unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen können, empfehlen wir Ihnen, sich von unserem Apothekenteam beraten zu lassen. Wir sind Ihnen bei der Wahl der richtigen Mittel behilflich. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine angenehme und hoffentlich beschwerdefreie Urlaubszeit.

 

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